2. Tag (30. Juli 2024) – Zakopane

Tagestrecke: Spaziergang durch Zakopane 14 Km

Heute phantastisches Wetter, Sonnenschein und Temperaturen knapp über 20 Grad. Die Unterkunft ist gut, auch wenn die Betten etwas dünne Matratzen haben und im Bad jeglicher Haken fehlt, um beispielsweise Handtücher aufzuhängen. Das Frühstück hier in der Czarna Willa ist ordentlich, wenn ich auch et5was die Marmelade vermisse. Aber immerhin, es gibt Müsli.

Heute also Zakopane. Die Stadt Zakopane gehört zur Woiwodschaft Kleinpolen im südlichsten Teil Polens, rund 90 Kilometer südlich von Krakau in einem weiten Talbecken der Westtatra und der Hohen Tatra nahe der slowakischen Grenze.

Zakopane mit seinen ca. 26. Tsd. Einwohnern ist die höchstgelegene Stadt Polens. Die höchsten Berge Polens (bis 2499 m) gehören teilweise zur Gemeinde. Der höchste Gipfel, der zum Gemeindegebiet gehört, ist die Świnica mit 2301 m. Das Stadtgebiet selbst reicht von 750 bis zu 1000 m. Die Stadtmitte befindet sich in einer Höhe von 838 m. Südlich an die Stadt grenzt der Nationalpark Hohe Tatra. Über der Stadt befinden sich die vier Hausberge Zakopanes: Nosal, Giewont und Kasprowy Wierch südlich des Zentrums in der Westtatra sowie Gubałówka nördlich des Zentrums im Pogórze Gubałowskie. Auf die letzten beiden Gipfel führen Seilbahnen. Die Stadt ist das größte Wintersportzentrum des Landes.

Deshalb bin ich freilich nicht hier. Mein Interesse an Zakopane gilt der Hohen Tatra und vor allem der Architektur der Stadt mit Ihrem sogenannten Zakopane-Stil. Der Zakopane-Stil wurde  in den 1880er Jahren in der Architektur entwickelt. Der Zakopane-Stil (oder Witkiewicz-Stil) ist eine Architekturrichtung, inspiriert von der regionalen Baukunst der polnischen Hochlandregion bei Zakopane. Die als Podhale bezeichnete Region am nördlichen Rand der Tatra entwickelte eine eigene Holzarchitektur, welche vor allem von den dort lebenden Goralen begründet wurde. Der polnischer Maler, Architekt, Schriftsteller und Kunsttheoretiker Stanisław Witkiewicz (1851-1915), ließ sich von den vorhandenen Traditionen inspirieren und entwickelte daraus in den Zeiten des Jugendstils den Zakopane-Stil. Die ab den 1890er Jahren von Witkiewicz entworfenen Häuser vereinigten die regionale traditionelle Holzbaukunst mit Elementen der damals modernen Architektur. Eine Parallele besteht zum ungefähr gleichzeitigen Heimatstil der Alpenländer. Ein bedeutendes Beispiel solcher Gebäude ist die Villa Koliba.

In Zakopane gibt es zahlreiche sakrale Bauten und profane Villen im Zakopane-Stil, wie zum Beispiel den Tatra-Bahnhof, den Roten Hof, die Villen Villa Oksza, Villa Koliba, Villa Pod Jedlami, Villa Harenda, Villa Ornak, Villa Witkiewiczówka, Villa Atma oder den Bazar Polski.  Darüber hinaus gibt es in Zakopane natürlich auch noch ältere Gebäude wie die barocken Holzkirchen im Stil der Podhalanie sowie Die ältesten erhaltenen Gebäude, wie der Wnuk-Gasthof oder die Sabała-Hütte, gehen auf das 18. Jahrhundert zurück und wurden in dem sogenannten Schlesisch-Zipser Stil errichtet. Die Personen, die sich um Zakopane am verdientesten gemacht haben, sind auf dem alten Ehrenfriedhof und dem Neuen Friedhof bestattet.

Fahrt mit der Standseilbahn Goubalowka

Meine Besichtigung von Zakopane beginne ich heute mit einer Fahrt mit der Standseilbahn Goubalowka auf den gleichnamigen Berg. Warum das Gefährt allerdings Standseilbahn heißt habe ich noch nicht kapiert, sie fährt doch! Von der Bahn aus und dann natürlich von oben hat man einen schönen Blick auf das Tatra-Panorama. Es ist zwar nur das kleinste Hochgebirge Europas, die Blicke sind aber dennoch eindrucksvoll. Man braucht allerdings nicht lange zu verweilen, um sich hier oben satt zu sehen. Es ist auf jeden Fall gut, dass ich so früh hier hochgefahren bin, weil die gerade öffnenden Verkaufsstände dafür sprechen, dass hier bald reger Trubel herrscht. So fahre ich nach einer halben Stunde auf dem Berg wieder runter.

 

Stadtspaziergang durch Zakopane

Hier zahlreiche Fotos, die durch Impressionen einen Eindruck von Zakopane vermitteln sollen. Kommentiert habe ich nur da, wo es mir sinnvoll und notwendig erschien. Natürlich habe ich nicht die ganze Stadt erkunden können, bin aber ganz zufrieden damit, was ich alles sehen konnte, nachdem ich mich in der Touristeninformation mit entsprechendem Material ausstatten konnte..

 

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