3. Tag: 18. September 2024 – Von Stettin nach Stepnica

von 19. September 2024Aktuelles


Tagesstrecke: 62,99 Km; 16,8 Km/h

Am Morgen ist der Tag wieder grau. Es sind keine Wolken, die den blauen Himmel verdecken, sondern Hochnebelfelder. im Laufe des Tages lösen sie sich auf und am Nachmittag scheint die Sonne. Sobald die Sonne sich ihrem Untergang nähert, wird es inzwischen aber schon deutlich kühler.

Von Szczecin nach Stepnica

Nach einem  letzten Frühstück in der Villa Matejka 8 machen wir uns auf den Weg. Zunächst geht es aus Szczecin auf guten Radwegen aber entlang vielbefahrener Hauptverkehrsstraßen mit für mich nur schwer erträglichem Lärm aus der Stadt hinaus. In Dabie geht es dann auf einen Gravelweg entlang dem Dabiesee, auf dem es sich sehr gut fahren lässt. Der Dabiesee, der zu deutschen Zeiten Dammscher See hieß, ist eine Aufweitung der Oder. Er ist rund 17 Kilometer lang und an der breitesten Stelle etwa vier Kilometer breit. Das Ostufer, dass wir entlangfahren, ist weitgehend unbesiedelt. Nur zwei Dörfer durchfahren wir auf den nächsten 45 Kilometer, zum einen das Dorf Lubczyna und zum Anderen unser heutiger Zielort Stepnica. Die Fahrt entlang des Sees ist sehr ruhig. Es geht entlang von Schilfgürteln und einer Moorlandschaft. Wir können Kormorane, Reiher und Stare beobachten. Auffallend sind die vielen wilden Hopfensträucher, die hier am Wegesrand stehen. Außer einigen Radfahrern begegnet uns niemand. Die Landschaft strahlt hier eine großartige Ruhe aus. Nach dem Dabiesee geht es etwas landeinwärts, aber es bleibt ruhig. Hier überqueren wir noch die Ina, einem Nebenfluss der Oder kurz vor ihrer Mündung. Hier sehen einige Angler und einige badende Radfahrer. Nach etwa 60 Kilometern gelangen wir nach Stepnica und unsere heutige Unterkunft, die Tawerna Panorama.

Spaziergang in Stepnica

Ebenso wie Lubczyna ist Stepnica ein Urlaubsort. Der Ort hat etwa 2.400 Einwohner. Nachdem wir eingecheckt und uns eine Kaffee und eine köstliche Apfel-Baiser-Torte gegönnt haben, machen wir uns auf, um die Stadt und die Gegend etwas zu erkunden. Wenige Meter von unserer Unterkunft erreichen wir den Yachthafen, der durch eine zwanzig Meter lange Betonmole geschützt ist. Daneben befindet sich noch der Fischereihafen. Hier können wir beobachten, wie Fischer ihre Netze reinigen. Neben den Häfen erstreckt sich ein weiter Sandstrand, der schon im Jahre 1910 durch die Ausbaggerung und damit Vertiefung und Begradigung des Schifffahrtswegs Stettin – Swinemünde entstanden ist und dem Ort einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglicht hat.

Unweit vom Strand steht im Schilf ein Aussichtsturm, von dem aus man über das Wasser bis zum gegenüberliegenden Chemiewerk in Police schauen kann. Auf einem einige hundert Meter langem künstlich angelegten Pfad durch das Schilf gelangt man zum Stepnica-Kanal in dem eng hintereinander liegend auf beiden Seiten hunderte kleiner Yachten liegen. Hier zeigt sich dann sehr deutlich, welche Bedeutung der Ort für Urlauber hat. Zurück geht es durch den Ort vorbei an der barocken Pfarrkirche St. Hyazinth; ein verputzter Fachwerkbau von 1741. Die Kirche war bis 1945 evangelisch, seitdem ist sie katholisch.

Den Abend verbringen wir mit einem vorzüglichem Fischgericht in unserer Tawerna.

 

 

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