Heute bin ich etwas verzweifelt. Nachdem ich gestern meine zwei Beiträge abgesetzt hatte, musste ich feststellen, dass bei mir der Laptop wieder nicht auflädt. Wieder stürzt er ab und ich konnte ihn nicht mehr retten. Ich schätze ein, dass es eigentlich nur am Netz-Anschluss liegen kann. Ich hatte mir extra ein neues Teil angeschafft, weil sich das alte Netzkabel am Steckkontakt mit dem Laptop in seine Einzelteile aufzulösen drohte. Nun bleibt mir erst mal nichts anderes übrig als abzuwarten bis Heidrun mir das alte Netz-Kabel mit nach Mössingen bringt. Das macht mich natürlich in meiner Kommunikation und Planung etwas hilflos. Denn alle meine Planungsdaten für die Tour sind auf dem Laptop.
Deshalb probiere ich heute eine neue Methode aus und versuche meine Beiträge über das iPhone zu verfassen. Da das Eintippen zu langwierig würde, versuche ich es mit diktieren. Darin habe ich ja aus meinem Berufsleben noch genügend Erfahrung. Mal sehen ob das alles klappt. Auf die Bilder mit meinem Fotoapparat kann ich nun im Moment auch nicht mehr zurückgreifen, weil ich sie ja nicht herunterladen kann. Deshalb habe ich heute erst mal einige Fotos auch mit dem iPhone gemacht.
Immerhin war das Frühstück in meiner Pension sehr gut. Angesichts der Temperaturen, die heute Morgen in Plauen bei -3° lagen, hatte ich natürlich gewisse Befürchtungen. Inzwischen ziehe ich aber täglich fast meine gesamte Kleidung an, die ich mit habe. Gottseidank habe ich noch an eine Thermohose gedacht und diese eingepackt. Auch die Skihandschuhe, die ich bei minus Temperaturen beim Radfahren anziehe erweisen sich nun als sehr hilfreich. An Oberbekleidung hatte ich heute ein Unterhemd, ein Thermo-Unterhemd, ein Thermo-Fahrrad-Shirt, ein weiteres normales Shirt allerdings mit wärmender Meranowolle versetzt, eine Weste und einen Anorak an. Das reichte dann, um die Temperaturen auszuhalten.
Heute lag eine recht anstrengende Etappe vor mir, die viele Höhenmeter versprach. So ging es durch das bucklige Vogtland von Plauen über Hof hier nach Helmbrechts im Frankenwald. Der Himmel war zwar grau aber gottseidank blieb es trocken. Die Landschaft, durch die ich fuhr, ist durchaus angenehm und schön anzusehen. Sie ist wie schon in den vergangenen Tagen zum großen Teil landwirtschaftlich genutzt und wird gelegentlich durch Wälder unterbrochen. In Hof machte ich dann eine längere Pause und holte mir in der Touristen Information wie schon in Zwickau und Plauen einen Pilgerstempel. Ansonsten freute ich mich daran, dass ich die zum Teil heftigen Anstiege bis 12 % Steigung doch eigentlich ganz gut gemeistert habe. Geschoben habe ich heute nur einmal als ein recht ebener Waldweg durch sein Untergrund unbefahrbar wurde. Zum Schluss hatte ich hier in Helmbrechts nach 64 km und etwa 6 Stunden Fahrzeit über 1100 Höhenmeter bewältigt. Auf einer so kurzen Strecke habe ich das bisher noch nicht gehabt. Auch wenn ich 100 km gefahren bin waren 1000 Höhenmeter doch eher die Ausnahme.
So mache ich nun auch keinen Hehl daraus, dass ich heute Abend recht müde bin. In dem etwas ältlichen Hotel Zeitler, in dem ich hier abgestiegen bin und das noch den Charme der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ausstrahlt, habe ich gerade zu Abend gegessen (einen Klassiker: Roulade mit Klößen und Rotkohl). Nun werde ich noch versuchen den Bericht zu einem guten Ende zu bringen und auch noch einige Fotos hinzufügen. Danach drängt es mich aber, mich niederzulegen. Morgen wird die Tour wohl auch nicht viel einfacher als heute.
Tagesdaten: 64,06 km; 6:13:48 Std.Fz.; 10,28 Km/h; 1138 Hm
Sorry, leider habe ich noch nicht alle Funktionen und Möglichkeiten beim iPhone wiederentdeckt, die ich sonst angewendet habe. So gelingt mir die Beschriftung der Fotos noch nicht und auch nicht die Einstellung der Größe.
Lieber Herr Dr.Kohl schön auf diesem Weg ihre spannende Fahrradtour verfolgen zu können.
Hoffentlich wird das Wetter bald wieder besser und der Laptop spielt weiter mit.
Ich wünsche weiter eine gute Fahrt und freue mich auf neue Berichte und Fotos.
Es ist schon toll anzusehen, wie viele schöne interessante Orte unser Land so zu bieten hat.
Mit lieben Grüßen
Martina Föst
Hallo liebe Frau Föst, das war eine schöne Überraschung, dass Sie mich auf meiner Seite besucht haben. Vielen Dank für Ihre guten Wünsche und mit dem neuen Laptop bin ich wieder sehr zufrieden. Liebe Grüße Ihr Wolfgang Kohl