Sieben Tage habe ich mir für die etwa 450 Km lange Tour vorgenommen. Ich starte dabei aber schon in Würzburg und gelange von dort nach etwa 40 Km nach Wertheim, wo die Tauber in den Main fließt. Von dort geht es dann Tauber aufwärts über Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen, Bad Mergentheim, Weikersheim, Röttingen, Creglingen nach Rothenburg ob der Tauber. Der Fluss fließt beiderseits der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Das barg natürlich die Chance, sich darüber zu streiten, zu welchem Bundesland der Fluss eigentlich gehört. Während der 1970er-Jahre erreichte eine Meinungsverschiedenheit über die Frage, wo der Ursprung der Tauber tatsächlich liege, ihren Höhepunkt: ob bei Wettringen in Bayern oder bei Weikersholz in Baden-Württemberg. Da der mit einem Stein kenntlich gemachte Klingenbrunnen etwa einen halben Kilometer östlich von Weikersholz in der Gemeinde Rot am See die oberste ständig schüttende Quelle ist, wird diese Brunnenstube seit 1976 als Ursprung der Tauber angesehen. So liegen sowohl die Quelle als auch die Mündung der Tauber in Baden Württemberg und auch die längeren Streckenabschnitte führen die Tauber durch Baden Württemberg. Der Radweg führt allerdings nicht an die Quelle, sondern beginnt oder endet in Rothenburg ob der Tauber, dass etwa 20 Kilometer von der Quelle entfernt liegt.
Während es die Tauber lediglich auf eine Länge von etwa 130 Km bringt, ist die Altmühl mit ca. 226 Km fast doppelt so lang. Dafür überwindet die Tauber auf ihrer Strecke von der Quelle bis zur Mündung 313 Höhenmeter, während die Altmühl es von der Quelle bis zur Mündung, obwohl sie um einiges länger ist, nur auf einen Höhenunterschied von 121 Metern kommt. Obwohl Rothenburg ob der Tauber, wie der Name schon sagt oberhalb der Tauber liegt, beginnt hier der Altmühl-Radweg. Die Quelle der Altmühl entspringt dagegen etwa 20 Kilometer nordöstlich von Rothenburg bei Hornau. Die Altmühl fließt auch ausschließlich durch Bayern und bei Kelheim nach etwa 227 Kilometern in die Donau. Ihre letzten 34 Kilometer ab Dietfurt läuft der Main-Donau-Kanal in ihrem Bett. An der Altmühl liegen als größere Orte Colmberg, Leutershausen, Herrieden und Gunzenhausen. Weiter geht es dann über Treuchlingen und Pappenheim nach Eichstätt, das als barocke Bischofs- und Universitätsstadt einige Bekanntheit erlangt hat. Von hier geht es dann über Beilngries, Dietfurt und Riedenburg nach Kelheim, das wegen seiner weithin sichtbaren Befreiungshalle, die an die Napoleonischen Befreiungskriege 1813-1815 erinnert und in der die Altmühl dann als Main-Donau-Kanal in die Donau mündet.
Wer hier angekommen ist, darf natürlich nicht den Abstecher durch den Donaudurchbruch bei Weltenburg verpassen. Man kann ihn entlang radeln oder mit dem Schiff von Kelheim nach Weltenburg zurücklegen. Ich habe mir beides vorgenommen. Hier nun zur Orientierung die Tauber-Altmühl-Strecke: